Tagebuch 2008 - expedition-top

Direkt zum Seiteninhalt
expedition-top
Expeditionen der anderen Art
expedition-top        über uns      projekte     kontakt      expeditionen
Expedition2008_1.jpg
Tagebuch   1. Etappe
Drei Jahre ist es nun schon her,
   doch als ob’s gestern gewesen wär’.
Wir haben gehofft, gezweifelt, gewartet,
   und sind heute endlich wieder gestartet.
Start auf des Munots hoher Zinne
   SN,  TV und Radio, ganz in Peters Sinne.
So sirren bald die Felgen uns Speichen,
   es wirbeln im Kreise Pedalen und Scheichen.




Den Brünig erreichen alle noch heil,
   aber Achtung, morgen wird’s richtig steil!
Und nach der hiessen Juli-Sonne
   füllt sich abends draussen die Regen-Tonne.

Expedition2008_2.jpg
Tagebuch   2. Etappe
Mit einer Bratwurst, schwer im Magen
     wir dann in unserm Lager lagen
 Der Regen auf den Sims stets klopft
     und unser Herz, es klopft und klopft.
 Und früh schon fahr’n wir, fit und munter
     Gring ache – Schuss – den Brünig runter.
 Dann gilt es ernst, es wird nun steil,
     die Gross’ Scheidegg – das ist voll geil!
 Nur der Buttergipfel, der vom Zmorgen
     bereitet uns noch etwas Sorgen!
 Rasch zieht das Feld sich in die Länge,
     gefragt sind nun die kleinsten Gänge

Und oben, zwischen Glas und Tassen,
   da sind die Ersten schon am Jassen.
Von der Scheidegg nach Grindelwald
   geht’s runter dann geschwind recht bald.
Dort steht schon der Logistik-Wagen
   wir haben also nichts zu klagen.
Im Zug geht’s rauf aufs Jungfraujoch
   Japaner und Inder, noch und noch.
Es folgt die Instruktion am Seile
    und der Transfer, ganz ohne Eile.
Die Mönchsjochhütte lädt uns ein
   und wir spazieren frisch hinein.
Expedition2008_3.jpg

Beim Weg darauf zurück ins Tal,
   da stürzen manche Mal für Mal.
Und abends auf Konkordia,
   sind alle einträchtiglich da.
(Nur allerhöchster Harnesdrang
   die Gäste zur Toilette zwang!)
Tagebuch
Und nun fiel Schnee und Schnee und Schnee
    die ganze Nacht fiel immer meh,
Am Morgen noch das gleiche Bild
    so wird es heute nicht so wild.
Kein Biwak, keine Jungfrau ruft,
    das Programm wird zurückgestuft.
Durch tiefen Schnee, frontal von vorn
    bezwingen wir das Louwihorn.

Expedition2008_4.jpg
Tagebuch
Nach bisher best geschlafner Nacht
    sind wir nach sechs erst aufgewacht.
Auf rutsch’gem Felsenpfad hernieder
    und schon hat uns der Gletscher wieder.
An diesen Moränen, diesen Spalten
    da zeigen sich Natur-Gewalten!
(Zu Nellys Unfall frag ich schlicht:
   Wer hat einen Pickel im Gesicht?)


Diese Gletscher-Landschaft lässt keinen kühl!
   Das ist Expeditions – Real – Life – Gefühl!
Das Eggishorn lockt uns zum Schluss
  die Bahn z durab – ein echter G’nuss.
Das Hotel Eggishorn verschlägt uns fast den Schnuuf
   nach zwei Nächten SAC-Hütten-Groove!
Expedition2008_5.jpg
Tagebuch
Die Beine hart, die Finger kalt,
    so geht es los, mit Platten-Halt.
Danach, mit über 30 Sachen
    der Sigg muss vorne Tempo machen,
erreichen wir die Hauptstadt Sitten
    da bleiben offen keine Bitten.
Es gibt kurz schnell etwas zu essen,
    im Bergzeitfahren wir uns messen.
Ein Höhenmeter nach dem andern –
    ist ringer mit dem Rad, als wandern!


Das feine Essen tut uns gut
   und schenkt uns neuen Lebensmut.
Mit Rad und Wandern, dem tollen Mix,
   erreichen wir Cabane des Dix.
Mit Pfeffer füllen wir die Wampe,
   mit Williamine danach die Lampe.
Die Hütte ist voll, wir sind es auch,
   drum strecken wir nun Bein und Bauch
Expedition2008_6.jpg
Tagebuch
Lang bevor ’s am Morgen klart
    scheucht uns schon auf der Hüttenwart.
Im Licht der Lampen auf den Stirnen
    tappen wir über Stein und Firnen.
Zum Pigne d’ Arolla – Gipfel steigen wir auf
    das kostet uns viel Schweiss und Schnauf!
Hinter uns folgen lange Karawanen,
    die wohl den gleichen Aufstieg planen.


Die Bergwelt zeigt sich im schönsten Kleid
    der Abstieg tut uns fast schon leid!
In der Hütte folgt die verdiente Pause
    es wird geschnarcht – nix „grosse Sause“!
Expedition2008_7.jpg
Tagebuch  
Erst müssen Höhenmeter wir verbrennen
    und auf die Place du Moulin rennen.
Wer auf dem Rad will weicher hocken,
    der schiebt sich in die Hosen Socken!
Runter nach Aosta, im Karacho
    mit sechzig Sachen auf  dem Tacho!
Ab Villeneuve heisst es nochmals „reissen“,
    wir müssen auf die Lenker beissen!



In Pont kurz duschen, das macht heiter
   doch nun geht es zu Fuss noch weiter!
Rifugio Vittorio Emanuele
   der Stutz kostet Kraft an Leib und Seele!
Ein Frühstück schon um Mitternacht?
   Da essen manche erst den Znacht!
Mege muss seinen Charme nun zeigen
   und dem Hüttenwart die Meinung geigen!
Expedition2008_8.jpg
Tagebuch  
Tagwache kurz vor Mitternacht
  und schon geht’s auf zur grossen Schlacht!
Der Mond ganz voll am Himmel steht
  die Expedition Richtung Gipfel geht.
Der Wind am Gipfel heftig pfeift
  die Kälte nach den Knöchen greift!
Viertausend-einundsechzig Meter
  verdanken wir dem Siggen Peter.
 

Hinunter geht’s durch Schnee und Schottern
   bis allen dann die Knie lottern.
Dann setzen wir uns froh zu Tisch
   s ist alles da, ’s ist alles frisch!
für die Logistik-Truppe
Bringen, holen, transportieren,
   kochen, grillen, portionieren,
sei’s das Velo, sei’s die Tasche
   oder sei’s die Ztrinke-Flasche.
Sie erfüllen jeden Wusch
   sei’s ein Bier oder ein Punsch.
Streichen Sandwichs, kochen Suppe,
   das ist die Logistik-Truppe.
Im Namen aller Leute hier
  sagen von Herzen „DANKE“ wir!

Für Chef-Bergführer Markus
Oh je – ein Mail von Peter Sigg
    das kommt ja sicher knüppledigg!
Da steht „Expedition zweitausendacht“
   heisst: Wandern, bis die Schwarte kracht!
Biwak, Gipfel, Bus, Logistik,
     das ist weiss Gott mehr als Touristik!
Doch wie ein Kapitän sein Schiff
     hat Markus alles stets im Griff!

expedition-top
Reibäckerli 8
8236 Büttenahrdt
Zurück zum Seiteninhalt